Der Bedarf nach Fisch steigt Jahr für Jahr drastisch an, für viele Menschen zählt er zu den wichtigsten Eiweißquellen. Seit etlichen Jahrzehnten werden daher unsere Meere mehr und mehr befischt – mittlerweile sogar überfischt. Ganze Arten werden gefährlich dezimiert, wodurch die Fischindustrie dem Ökosystem Meer schadet. Beim Fischfang landen neben dem gewollten Fang auch duzende weitere Meerestiere im Netz. Die Beifangrate liegt bei ca 40 %, was rund 38 Millionen Tonnen ungewolltem Fang entspricht. Diese Tiere werden dann tot oder verletzt wieder über Bord geworfen.
Diese Seite ist leider nicht für Mobilgeräte ausgelegt.
Jedoch ist hier ein Video der Website zu sehen.
< 2 kg
2-5 kg
5-10 kg
10-20 kg
20-30 kg
30-60 kg
> 60 kg
Ost Asien & Pazifik
Europa & Zentral Asien
Nord Amerika
Süd Asien
Mittlerer Osten & Nord Afrika
Süd Afrika
Latein Amerika & Karibik
1,48 Mio t
261.934 t
107.369 t
95.250 t
13.871 t
2385 t
180 t
Ost Asien & Pazifik
Europa & Zentral Asien
Süd Asien
Nord Amerika
Mittlerer Osten & Nord Afrika
Latein Amerika & Karibik
Süd Afrika
5,98 Mio t
797.569 t
510.933 t
234.185 t
48.297 t
38.015 t
7.441 t
Ost Asien & Pazifik
Europa & Zentral Asien
Süd Asien
Nord Amerika
Latein Amerika & Karibik
Mittlerer Osten & Nord Afrika
Süd Afrika
14,46 Mio t
1,48 Mio t
1,46 Mio t
411.151 t
305.214 t
105.974 t
28.353 t
Ost Asien & Pazifik
Süd Asien
Europa & Zentral Asien
Latein Amerika & Karibik
Nord Amerika
Mittlerer Osten & Nord Afrika
Süd Afrika
28,58 Mio t
2,17 Mio t
1,71Mio t
658.807 t
465.722 t
157.331 t
39.449 t
Ost Asien & Pazifik
Süd Asien
Europa & Zentral Asien
Latein Amerika & Karibik
Nord Amerika
Mittlerer Osten & Nord Afrika
Süd Afrika
30,31 Mio t
2,52 Mio t
1,98 Mio t
794.303 t
536.165 t
218.219 t
43.489 t
Ost Asien & Pazifik
Süd Asien
Europa & Zentral Asien
Latein Amerika & Karibik
Mittlerer Osten & Nord Afrika
Nord Amerika
Süd Afrika
88,94 Mio t
7,56 Mio t
3,24 Mio t
2,67 Mio t
1,62 Mio t
613.376 t
604.652 t
Ost Asien & Pazifik
Europa & Zentral Asien
Latein Amerika & Karibik
Nord Amerika
Süd Afrika
Süd Asien
Mittlerer Osten & Nord Afrika
11,5 Mio t
7,82 Mio t
4,67 Mio t
3,64 Mio t
1,97 Mio t
1,61 Mio t
459.097 t
Ost Asien & Pazifik
Latein Amerika & Karibik
Europa & Zentral Asien
Nord Amerika
Süd Afrika
Süd Asien
Mittlerer Osten & Nord Afrika
18,16 Mio t
15,46 Mio t
11,93 Mio t
4,19 Mio t
3,36 Mio t
2,56 Mio t
651.290 t
Ost Asien & Pazifik
Europa & Zentral Asien
Latein Amerika & Karibik
Nord Amerika
Süd Afrika
Süd Asien
Mittlerer Osten & Nord Afrika
26,59 Mio t
12,82 Mio t
9,38 Mio t
5,52 Mio t
3,38 Mio t
3,21 Mio t
1,16 Mio t
Ost Asien & Pazifik
Europa & Zentral Asien
Latein Amerika & Karibik
Nord Amerika
Süd Asien
Süd Afrika
Mittlerer Osten & Nord Afrika
31,4 Mio t
22,98 Mio t
17,93 Mio t
7,14 Mio t
4,11 Mio t
3,95 Mio t
1,6 Mio t
Ost Asien & Pazifik
Europa & Zentral Asien
Latein Amerika & Karibik
Nord Amerika
Süd Asien
Süd Afrika
Mittlerer Osten & Nord Afrika
37,92 Mio t
18,11 Mio t
12,47 Mio t
5,77 Mio t
5,32 Mio t
4,85 Mio t
2,17 Mio t
Ost Asien & Pazifik
Latein Amerika & Karibik
Europa & Zentral Asien
Nord Amerika
Süd Asien
Süd Afrika
Mittlerer Osten & Nord Afrika
39,04 Mio t
19,02 Mio t
14,89 Mio t
6,11 Mio t
5,92 Mio t
5,9 Mio t
2,69 Mio t
Ost Asien & Pazifik
Europa & Zentral Asien
Latein Amerika & Karibik
Süd Asien
Süd Afrika
Nord Amerika
Mittlerer Osten & Nord Afrika
43,13 Mio t
15,17 Mio t
11,74 Mio t
7,63 Mio t
6,78 Mio t
5,91 Mio t
3,25 Mio t
Ringwadennetze werden kreisförmig um einem Schwarm herum ausgelegt und unten zusammengezogen. Es entsteht eine Art Tasche. In der Hochseefischerei werden Netze mit bis zu 2000 m Länge eingesetzt. Mit ihnen kann noch in einer Tiefen von 200 m gefischt werden. Die Binnenfischerei setzt kleinere Netze ein.
Die Beifangrate der Ringwade ist gering, da gezielt Fischschwärme einer Art befischt werden. Allerdings bilden manche Arten mit Delfinen Schwärme, sodass diese oft mitgefangen werden. Moderne Ringwaden haben deshalb Fluchtöffnungen.
Befischte Arten: Thunfisch, Sardinen, Makrelen
Mit dem Schleppnetz werden große Schwärme gefangen. Das trichterförmige Netz wird dabei wie ein großer Sack durch das Meer gezogen. Mit einer Länge von bis zu 1.500 m und einer Öffnung von etwa 70 auf 120 m, lassen sich damit Schwärme von bis zu 500 t Fisch fangen - inklusive einer enormen Menge Beifang.
Befischte Arten: Rotbarsch, Kabeljau, Seelachs, Makrele, Hering, Sprotte, Sardelle
Treibnetze, oder auch Kiemennetze genannt, zählen zu den umstrittensten Fangmethoden. Bis zu 100 km lange Netze treiben wie eine Wand unverankert durchs Meer. In ihnen verheddern sich nicht nur die gewollten Fische, sondern auch zahlreiche weitere Arten. Häufig gehen die Netze auch verloren und treiben wie Geisternetze durchs offene Meer. Seit 1992 sind die Treibnetze wegen ihrer enormen Beifangrate weltweit verboten, werden jedoch noch oft illegal genutzt. Seit 2006 sind in europäischen Gewässern Treibnetze mit Ankern (Stellnetze) wieder zugelassen.
Befischte Arten: Felchen, Barsch, Butt, Dorsch, Meerforelle, Zander, Scholle, Schleie, Karpfen, Hecht, Hering, Lachs, Thunfisch
An einer bis zu 100 km langen Kunststoffleine werden etliche weitere Leinen mit rund 20.000 Haken angebracht. Die Mutterleine wird im Meer ausgelegt, per GPS geortet und später wieder eingeholt.
Befischte Arten: Thunfisch, Schwertfisch, Marlin, Kabeljau, Seehecht, Heilbutt
Am Meeresboden werden Körbe und Reusen platziert. In manchen Fällen werden sie mit Ködern bestückt. Die Fischfallen zählen zu den schonenden Fangmethoden. Sie zerstören den Meeresgrund nur geringfügig, ungewollte Tiere können lebend zurück ins Wasser geworfen werden.
Befischte Arten: Kabeljau, Lachs, Hering, Aal, Hummer, Garnele, Krabbe, Tintenfisch
Genau wie das Pelgalische Schleppnetz hat dieses Netz eine Trichterform und wird durch das Meer gezogen. Allerdings fischt das Grundschleppnetz ausschließlich am Boden. Die Öffnung wird durch sogenannte Scherbretter stabilisiert und durch Metallketten und Kugeln am Boden gehalten. Diese pflügen jedoch den Meeresboden förmlich um und zerstören damit Korallenriffe und die Lebensräume einiger Fische. In manchen Fällen werden dadurch sogar Tiere getötet.
Befischte Arten: Kabeljau, Seehecht, Scholle, Seezunge, Plattfisch, Hummer, Garnele, Krebs
Die Leinen werden mit Ködern bestückt und entweder direkt von Fischern ins Wasser gehalten oder in größeren Mengen vom Boot durchs Meer gezogen. Dadurch können die Fische viel zielgerichteter gefangen werden, wodurch kaum Beifang entsteht. Ungewollte Fische können problemlos lebend wieder ins Wasser zurückgeworfen werden. Das Ökosystem sowie Korallenriffe werden nicht gestört.
Befischte Arten: Thunfisch, Barrakuda, Makrele, Lachs
Der weltweite Pro-Kopf-Verbrauch von Fisch steigt immer weiter drastisch an. Die Meere sind fast leergefischt und nachhaltige Fischereiwirtschaft ist vielerorts ein Fremdwort. Eine Lösung soll nun die Aquakultur bieten. Unabhängig von natürlichen Wasservorkommen werden in Käfigen vor der Küste oder in geschlossenen Kreislaufanlagen an Land, an fast jedem Ort der Erde unter enormem technischem Aufwand Fische gezüchtet. Inzwischen produziert die Branche so viel, dass bereits gut die Hälfte des weltweit verspeisten Fisches abgedeckt wird.
Die Teichwirtschaft deckt fast alle Arten von Haltung in natürlichen sowie künstlich angelegten Becken ab. Die Becken verfügen über regulierbare Zu- und Ablaufsysteme. Ein zusätzlicher Wasseraustausch ist bei normalen Haltungsdichten nicht von Nöten. Auch die Nahrungszufuhr wird zu einem Großteil natürlich gedeckt und nur zu einem kleinen Teil mit Getreide ergänzt. Übersteigt die Haltungsdichte aber das gesunde Maß, passen Sauerstoff- und Nahrungsgehalt nicht mehr und es entstehen häufig Krankheiten. Statt natürlichen Futterquellen und Getreide bekommen die Fische industriell hergestelltes Fertigfutter. Sowie Antibiotika und andere Medikamente.
Arten: Karpfen, Forelle, Zander, Pangasius, Garnelen
Bei Durchflussanlagen werden mehrere Becken hintereinander installiert, durch die das Wasser strömen und in ihnen zirkulieren kann. Die Strömung sorgt für einen konstant hohen Sauerstoffgehalt im Wasser, was eine höhere Anzahl Fische auf gleichem Raum erlaubt. Die Anlagen sind besonders für Fische geeignet, die in strömungsreichen Gewässern leben. Um den konstanten Austausch von Wasser zu ermöglichen, muss eine beträchtliche Menge Wasser aus natürlichen Vorkommen abgeleitet werden. Bevor das Wasser wieder zurückgeführt werden kann, wird es wieder bereinigt.
Arten: Forelle, Tilapia, Wolfsbarsch
Netzgehegeanlagen werden in natürlichen Gewässern verankert, was eine konstante Frischwasserzufuhr ermöglicht. Gleichzeitig werden Fütter- und Fanggebiet eingegrenzt. Allerdings gelangen dadurch auch das Abwasser und mit ihm Stoffwechselprodukte, Medikamentenreste, Düngungsmittel usw. ins Ökosystem und schaden diesem.
Arten: Dorade, Kabeljau, Lachs, Pangasius, Tilapia, Wolfsbarsch
Die Muschelzucht findet im Meer statt. Jungmuscheln heften sich an Kunststoffseile, die an einer langen Leine an Bojen befestigt und am Meeresgrund fixiert ist. Das Plankton im Wasser reicht den Schalentieren als Nahrungsquelle, sodass keine weitere Nahrungszufuhr notwendig ist.
Arten: Miesmuschel, Auster
Geschlossene Kreislaufanlagen sind unabhängig von natürlichen Wasservorkommen. Sie bestehen aus einee Kombination aus verschiedenen Becken und Filtersystemen, somit kann das Abwasser ständig wieder neu aufbereitet und zurückgeleitet werden.
Die Anlagen sind wegen des hohen technischen Aufwandes kostenintensiver als andere, können dafür aber fast überall aufgebaut werden, mit nur minimalem Einfluss auf die Umwelt.
Arten: Aal, Tilapia, Wolfsbarsch
Im letzten Jahrzehnt importierte Deutschland im Schnitt zwischen 700.000 und 750.000 t Fisch und Fischereierzeugnisse. Innerhalb der letzten fünf Jahre lässt sich eine Tendenz zu sinkenden Zahlen feststellen. 2020 wurden insgesamt etwa 625.367 t importiert. Den mit Abstand kleinsten Anteil machten dabei lebende Fische mit 9.353 t aus.
Mit 22.818 t bilden die Weichtiere den zweitkleinsten Anteil. In die Kategorie zählen alle Arten von Muscheln, Schnecken und Kopffüßern.
Hummer, Krabben und andere Krebstiere bilden die dritte Importgruppe. 2020 wurden etwa 43.425 t importiert.
Etwa ein Zehntel der Gesamtmenge wird von gefrorenem Fisch abgedeckt. 2020 waren das etwa 54.711 t.
Getrockneter sowie gesalzener Fisch machen mit 75.809 t den drittgrößten Anteil der gesamten Importmenge aus.
Die vorletzte Kategorie bilden die gekühlten Fische. Importiert wurden etwa 115.283 t.
Mit 334.352 t machen verarbeitete Fische rund die Hälfte der gesamten Importmenge aus. Sie bilden damit die größte Warengruppe.
Zu den beliebtesten Fischen der Deutschen zählen hauptsächlich Salzwasserfische wie beispielsweise der Lachs. Doch gerade diese gehören häufig zu den bereits bedrohten Arten.
Wie bei vielen anderen Siegeln auch, ist natürlich auch das MSC-Siegel keine absolute Garantie für nachhaltigen Fischfang. Doch Fisch, dessen Verpackung ein MSC-Siegel trägt, ist zumindest mit höherer Wahrscheinlichkeit verträglicher für die weltweiten Bestände der jeweiligen Art.
Viele Fische sind nur deshalb vom Aussterben bedroht, weil wir sie bevorzugt essen. Wer einigermaßen nachhaltig Fisch konsumieren möchte, kann sich jederzeit einen Überblick über die einzelnen Arten im WWF Fischratgeber verschaffen.
Fische, die unbedingt vermieden werden sollten, sind zum Beispiel folgende:
● Thunfisch
● Aal
● Wittling
Einige Fische sind in manchen Fanggebieten stärker befischt als in anderen. Außerdem werden in den Fanggebieten auch verschiedene Fangmethoden angewandt. Achte also darauf, aus welchem Fanggebiet der Fisch kommt, mit welchen Mitteln er gefangen wird und ob seine Existenz dort bedroht ist. Auch hier kannst du dir im WWF Fischratgeber einen Überblick verschaffen.
Allgemein wird zwar gerne behauptet, dass Aquakulturen dem Artensterben entgegenwirken sollen. Doch im Grunde genommen handelt es sich hierbei meist um Massentierhaltung. Konsumieren wir den Fisch, könnten unter Umständen auch Rückstände von Antibiotika und Pestiziden in unserem Organismus landen. Wie bei vielen anderen Siegeln auch, ist natürlich auch das MSC-Siegel keine absolute Garantie für nachhaltigen Fischfang. Doch Fisch, dessen Verpackung ein MSC-Siegel trägt, ist zumindest mit höherer Wahrscheinlichkeit verträglicher für die weltweiten Bestände der jeweiligen Art.
Die Industrie verkauft Fisch als die wichtigste Omega-3- und Proteinquelle. Mittlerweile gibt es aber auch jede Menge pflanzlicher Alternativen:
● Leinöl
● Rapsöl
● Chia-Samen
● uvm.